Im Jahr 1936 wurde die Kasernenanlage erbaut. 1958 erhielt der Flugplatz die Kennung EDCR und wuchs mit der Kaserne im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Standort heran.
Heute ist der Flugplatz bekannt unter der Kennung EDXQ und wird von Chartergesellschaften, Flugschulen, Flugsportvereinen und außerdem als Veranstaltungsort unter anderem für das Ferdinands Feld Festival genutzt .
Ab 1936 wurde die Kasernenanlage der Stadt Rotenburg (Wümme) unter dem Decknamen „Seebad“ ca. 4 km nordwestlich des Stadtzentrums errichtet. Schon im Dezember des Jahres konnte Richtfest für die ersten Gebäude gefeiert werden, sodass schon am 30. Januar des Folgejahres die ersten Soldaten in die Kaserne zogen. Die Liegenschaft sollte ein Luftzeugamt beherbergen, daran angebunden wurde ein Fliegerhorst errichtet, doch das Luftzeugamt verlegte bereits 1939 nach Liegnitz in Schlesien.
Von 1939 bis 1944 lagen verschiedene Truppen auf dem Flugplatz, während der letzten Hälfte des Zweiten Weltkrieges dagegen fast ständig Jagdverbände.
1944 wurde ein schwerer Luftangriff auf den Flugplatz geflogen; es waren größere Sachschäden und mehr als 100 Tote zu beklagen, das Ganze geschah einen Tag nach Pfingsten.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges marschierten britische Truppen ein und besetzten den Flugplatz am 22. April 1945.
Ab 1945 und dem Ende des Krieges übernahm eine britische Nachschubeinheit die Liegenschaft und sorgte für verschiedene bauliche Änderungen, darunter auch den Abriss der alten Flugzeughallen und anderer Bauten.
Nach Aufstellung der Bundeswehr übernahm am 15. August 1958 ein Vorkommando des Heeres die Anlage von den Briten, um sie wieder in eine deutsche Nutzung zu überführen. Die vorhandene Infrastruktur wurde für die stationierten Heeresflieger und Logistiktruppen so weit wie möglich genutzt.
Sowohl die Flugleitung als auch alle Hallen wurden neu errichtet, und es wurde eine befestigte Startbahn gebaut. Außerdem konnten die alten Werkstätten und Lagerhäuser von der Instandsetzungsgruppe übernommen werden.
Der Flugplatz erhielt die Kennung EDCR, und im Laufe der Jahre wuchs die Kaserne zu einem bedeutenden Standort heran.
Nach Ende des Kalten Krieges folgten tiefgreifende Umstrukturierungen für die Bundeswehr, weshalb diverse Verbände aufgelöst wurden. Auch in Rotenburg kam es dadurch zu umfangreichen Einschnitten. Bis 1994 wurden die Heeresflieger-Verbände aufgelöst, der Großteil der Flugbetriebsfläche wurde in eine zivile Nutzung überführt und das Gelände an die Stadtwerke Rotenburg verkauft.
Heute ist der Flugplatz unter der Kennung EDXQ bekannt und wird von Privatpiloten, Chartergesellschaften, Flugschulen, Flugsportvereinen sowie von Polizei, Flugrettungsorganisationen und nach wie vor der Bundeswehr genutzt.
Außerdem dient der Flugplatz jedes Jahr als Veranstaltungsort für das Musikfestival Ferdinands Feld, bei dem sich rund 20.000 Menschen versammeln und fröhlich feiern.